Deine Begleiterin

Maria Gartzke

Mein beruflicher Werdegang begann ganz bodenständig mit einer Ausbildung zur Hotelfachfrau und Jobs in der Gastronomie und im Einzelhandel. Diese Tätigkeiten waren wie ein Reality-Check: Ich lernte den Alltag meistern und auf eigenen Füßen zu stehen. Diese Erfahrungen haben mir Empathie und eine realistische Perspektive auf die Bedürfnisse und Sorgen des Alltags vermittelt. Ich habe festgestellt, dass mein Interesse zunehmend den Menschen galt. Daher entschied ich mich für eine Ausbildung zur Geistheilerin bei der großartigen Claudia Hempler-Gödeke in der Nähe von Lüneburg.

In dieser Zeit habe ich gelernt, wie wichtig es ist, Menschen auf emotionaler und energetischer Ebene zu unterstützen, Blockaden zu lösen, das innere Gleichgewicht wiederherzustellen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Nach dieser intensiven Zeit folgte die nächste. Ich brach zu einer nicht ganz zweijährigen Reise auf. Inspiriert von der Diplomarbeit „Faces of the Everest“ von Jozef Kubica, in der er Menschen portraitierte, die den Gipfel des Mount Everest erreicht hatten, wurde mir klar, dass ich auch so leben wollte – dankbar, glücklich und lebendig, und das in einem gesunden Abstand zum gewöhnlichen Wahnsinn des Alltags.

Kurz darauf kündigte ich alles: meine Versicherungen, meine Arbeit, meine Wohnung. Von Hannover aus begann ich meine Reise, die mich über 5.000 Kilometer zu Fuß führte – ohne Handy, ohne Navi, ohne Karte. Es war der Beginn eines neuen Kapitels in meinem Leben, eine Reise, die bis heute andauert.

Ich habe in echten Schlössern geschlafen und zwischen Mülltonnen. Ich habe exquisite Mahlzeiten in eleganten Restaurants genossen und Ravioli von der Tanke. Mein Weg führte mich durch den Lärm von Großstädten, durch den Qualm eines brennenden Waldes, durch die absolute Stille, eines schneebedeckten Plateaus. Ich wanderte hinunter zum Meer und hinauf zu den Bergen. Manchmal tanzte ich beim Gehen, während ich an anderen Tagen gebückt ging, wie eine alte Frau. Ich fühlte mich glücklich und traurig, verbunden und einsam, wütend und vertrauensvoll, ängstlich und geborgen. Ich fand Freundlichkeit und Mitgefühl, wann immer es wirklich nötig war.

Ich ging auf den Spuren von Helden wie Jeanne D'Arc und Despoten wie Franco.

Auf meiner Reise traf ich unzählige Menschen jeden Alters und jeder hatte seine Geschichte. Da waren deutsche Kriegsgefangene in Frankreich, die nach ihrer Freilassung dortblieben, weil sie in Deutschland kein Zuhause mehr hatten. Ich unterhielt mich mit Obdachlosen, die fast ihr ganzes Leben auf der Straße verbracht hatten. Ich hörte Geschichten über gebrochene Herzen und ewiger Liebe. Es gab Erzählungen von Einsamkeit und echtem Kontakt, von Menschen, die sich nach einem neuen Anfang sehnten, und anderen, die einen Schlussstrich ziehen wollten.

Diese Begegnungen haben mich sehr berührt und mich nachhaltig beeinflusst. Eine enorme Vielfalt an Leben.

Nach meiner Rückkehr nach Deutschland holte ich mein Abitur nach und begann, Psychologie an der Fernuniversität in Hagen zu studieren. Nach reiflicher Überlegung entschied ich mich jedoch, das Studium vor dem Abschluss zu beenden. Es wurde mir klar, dass ich einen Weg suchte, der es mir ermöglicht, Menschen auf eine Weise zu begleiten, die ihnen größtmögliche Freiheit und Selbstliebe bringt.

Für mich ist die Wahrheit des Einzelnen so wichtig, dass ich diese nicht opfern will zugunsten einer allgemeinen. Ich bin der Überzeugung, dass jeder Mensch seine eigene, individuelle Wahrheit hat, und es wichtig ist, den eigenen Weg zu finden.

Hier in Leipzig, ließ ich mich zum gestalttherapeutischen Familienaufsteller ausbilden und machte eine Ausbildung in der Gestalttherapie an der Lebensakademie A. Binder und Dr. O. Langner.

Der Name meiner Praxis Nakama, bedeutet das, was ich in meiner Arbeit bin. Begleiter. Diese Arbeit ist für mich nicht nur ein Beruf, sondern eine Leidenschaft, die ich mit vollem Herzen lebe. Sie erfüllt ein tiefes, aufrichtiges Bedürfnis in mir und ist ein heiliges Anliegen.

„Alles, was wir als Erwachsene werden, geht darauf zurück, wer wir als Kinder waren, wie wir behandelt wurden und was unsere Ideen und Werte geprägt hat. Wir sind, wer wir waren – nur größer.“

Joy Fielding, kanadische Schriftstellerin und Schauspielerin